Häufig gestellte Fragen

  • Warum lehrt die Kirche, dass die Ehe ein Sakrament ist?

    Die Sakramente machen Christus in unserer Mitte gegenwärtig. Wie die anderen Sakramente dient auch die Ehe nicht nur dem Wohl des Einzelnen oder des Paares, sondern der Gemeinschaft als Ganzes. Die katholische Kirche lehrt, dass die Ehe zwischen zwei Getauften ein Sakrament ist. Die Propheten des Alten Testaments sahen in der Ehe zwischen Mann und Frau ein Symbol des Bundes zwischen Gott und seinem Volk. Die dauerhafte und ausschließliche Verbindung zwischen Mann und Frau spiegelt die gegenseitige Verpflichtung zwischen Gott und seinem Volk wider. Im Epheserbrief heißt es, diese Verbindung sei ein Symbol der Beziehung zwischen Christus und der Kirche.

  • Können Katholiken jemals gültige nichtsakramentale Ehen eingehen?

    Ja. Ehen zwischen Katholiken und Nichtchristen sind zwar in den Augen der Kirche gültig, aber nicht sakramental. Mit Erlaubnis kann ein Priester oder Diakon solche Trauungen bezeugen.

  • Was sind die Unterschiede zwischen einer gültigen und einer ungültigen katholischen Ehe?

    So wie einzelne Staaten bestimmte Voraussetzungen für eine standesamtliche Trauung haben (z. B. eine Heiratsurkunde, Bluttests), so stellt auch die katholische Kirche Anforderungen, bevor Katholiken in den Augen der Kirche als gültig verheiratet gelten können. Eine gültige katholische Ehe beruht auf vier Elementen: Die Ehepartner sind frei zu heiraten; sie tauschen ihre Zustimmung aus; mit ihrer Zustimmung zur Ehe bekunden sie die Absicht, lebenslang zu heiraten, einander treu zu sein und Kindern zuzustimmen; und ihre Zustimmung wird in Anwesenheit zweier Zeugen und vor einem ordnungsgemäß bevollmächtigten Geistlichen der Kirche gegeben. Ausnahmen von der letzten Voraussetzung müssen von der kirchlichen Autorität genehmigt werden.

  • Wenn ein Katholik einen Nichtkatholiken heiraten möchte, wie kann er sicherstellen, dass die Kirche seine Ehe anerkennt?

    Neben der Erfüllung der Kriterien für eine gültige katholische Ehe muss der Katholik die Erlaubnis des örtlichen Bischofs einholen, um einen Nichtkatholiken zu heiraten. Handelt es sich bei der Person um einen Nichtkatholiken, wird diese Erlaubnis als „Erlaubnis zur Eheschließung“ bezeichnet. Handelt es sich bei der Person um einen Nichtchristen, wird die Erlaubnis als „Dispens von der Religionsverschiedenheit“ bezeichnet. Diejenigen, die das Paar auf die Ehe vorbereiten, können beim Genehmigungsverfahren behilflich sein.

  • Warum muss eine katholische Trauung in einer Kirche stattfinden?

    Für Katholiken ist die Eheschließung mehr als nur ein gesellschaftliches oder familiäres Ereignis, sondern ein kirchliches. Aus diesem Grund bevorzugt die Kirche, dass Ehen zwischen Katholiken oder zwischen Katholiken und anderen Christen in der Pfarrkirche eines der Ehepartner geschlossen werden. Nur der örtliche Bischof kann eine Eheschließung an einem anderen geeigneten Ort genehmigen.

  • Wenn ein Katholik an einem Ort außerhalb der katholischen Kirche heiraten möchte, wie kann er sicher sein, dass die katholische Kirche die Ehe als gültig anerkennt?

    Der örtliche Bischof kann aus triftigem Grund eine Trauung in einer anderen Kirche oder an einem anderen geeigneten Ort gestatten. Beispiel: Ein Katholik möchte einen Baptisten heiraten, dessen Vater Pfarrer der örtlichen Baptistenkirche ist. Der Vater möchte die Trauung durchführen. Unter diesen Umständen könnte der Bischof dem Paar die Trauung in der Baptistenkirche gestatten. Die Erlaubnis in diesem Fall wird als „Dispens von der kanonischen Form“ bezeichnet.

  • Wenn zwei Katholiken oder ein Katholik und ein Nichtkatholik aus kirchlicher Sicht eine ungültige Ehe eingehen, was sollten sie dagegen tun?

    Sie sollten sich an ihren Pfarrer wenden, um zu versuchen, die Situation zu klären.

  • Wenn ein Katholik einen Nichtkatholiken heiratet, muss der Nichtkatholik dann versprechen, die Kinder im katholischen Glauben zu erziehen?

    Der nichtkatholische Ehepartner muss nicht versprechen, dass die Kinder katholisch erzogen werden. Der katholische Ehepartner muss versprechen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit die Kinder getauft und im katholischen Glauben erzogen werden.

  • Was ist eine Hochzeitsmesse und wann kann ein Paar eine abhalten?

    Eine Hochzeitsmesse ist eine Messe mit der Feier des Sakraments der Ehe. Sie enthält spezielle Lesungen und Gebete, die zum Sakrament der Ehe passen. Das Sakrament der Ehe zwischen zwei getauften Katholiken sollte normalerweise innerhalb der Messe gefeiert werden. Wenn die Situation es erfordert und der Ortsbischof die Erlaubnis erteilt, kann eine Hochzeitsmesse für die Ehe zwischen einem Katholiken und einer getauften Person, die nicht katholisch ist, gefeiert werden. Allerdings wird dem Nichtkatholiken die Kommunion nicht gereicht, da das allgemeine Kirchenrecht dies nicht erlaubt. In solchen Fällen ist es besser, das entsprechende Trauungsritual außerhalb der Messe durchzuführen. Dies ist bei einer Ehe zwischen einem getauften Katholiken und einer nicht getauften Person immer der Fall.

  • Warum verlangt die Kirche von verlobten Paaren die Teilnahme an einem Ehevorbereitungsprogramm?

    Die Ehevorbereitung bietet Paaren die Möglichkeit, ein besseres Verständnis für die christliche Ehe zu entwickeln, ihre Bereitschaft für das Eheleben zu bewerten und zu vertiefen und Einblicke in sich selbst als Individuen und als Paar zu gewinnen. Sie ist besonders wirksam, um Paare bei der Bewältigung der Herausforderungen der ersten Ehejahre zu unterstützen. Für weitere Informationen und die aktuellen Daten klicken Sie bitte hier, um zur Seite der Ehevorbereitung der Diözese Toledo zu gelangen.

  • Welche Kernthemen werden bei der Ehevorbereitung behandelt?

    Ehevorbereitungsprogramme helfen Paaren, die christlichen und menschlichen Aspekte der Ehe zu verstehen. Typische Themen sind: die Bedeutung der Ehe als Sakrament; Glaube, Gebet und Kirche; Rollen in der Ehe; Kommunikation und Konfliktlösung; Kinder, Elternschaft und natürliche Familienplanung; und Finanzen.